Aus Brotzeitbox wird Bento-Box

Brotzeitstullen auf Japanisch

„Sage mir, was du isst und ich sage dir, wer du bist.“ Das Thema Ernährung ist heute so wichtig wie noch nie und dieser Trend macht auch vor der Brotzeitdose nicht Halt. Wobei sich mit den Themen auch die Bezeichnungen ändern: Was früher schlicht und einfach „Eintopf“ genannt wurde, wird heute mit „Bowl“ bezeichnet, klingt ja auch gleich viel cooler. Ähnlich ist es mit der eben erwähnten Brotzeitdose. Wer als ernährungsbewusste Mutter etwas auf sich hält, gibt seinen Kindern heutzutage eine Bento-Box mit in KiGa oder Schule. So vermitteln es zumindest viele Internetforen. Was genau ist denn nun aber eine Bento-Box? Die Bento-Box kommt aus Japan und ist ein Kästchen, in der das sogenannte Bento verpackt ist: eine Darreichungsform von mehreren Speisen, die durch Trennwände voneinander getrennt sind, so dass sie sich nicht vermischen können. In diesem Sinne können Bento-Boxen tatsächlich recht praktisch sein. Ins große Fach kommt die Wurst- oder Käsestulle, in den kleineren Fächer finden Obststückchen, Gemüserohkost und eine kleine Süßigkeit ihren Platz. Selbst empfindliche Erdbeeren oder kleine, herumkullernde Heidelbeeren lassen sich auf diese Weise sicher transportieren. Durch die klare Aufteilung sieht das Ganze wirklich sehr appetitlich aus. Ob diese optisch hübsche Anordnung jedoch tatsächlich „Kinderaugen zum Leuchten bringt“ oder gar „kleine Obstmuffel zum Naschen anregt“, wie die Hersteller von Bento-Boxen ankündigen, lässt sich nur durch den Selbstversuch mit den eigenen Kindern herausfinden.

Bloß keinen Bento-Box-Stress!

Wenn Sie Ihren Kindern verschiedene kleine Snacks mitgeben wollen, sind Bento-Boxen zweifelsohne eine praktische Sache. Lassen Sie sich aber bitte nicht von den hochkomplexen, raffinierten und oft sehr aufwändigen Rezepten unter Druck setzen, wie sie häufig im Internet zum Thema Bento-Boxen zu finden sind. Sie müssen sich nicht schlecht fühlen, wenn Sie morgens um 7 Uhr keine fein geschnittenen Maultaschen, winzige gerollte Pfannkuchen, kleinste Portionen Nudelsalat oder zierliche Käse-Obst-Spießchen zubereiten. Es geht darum, Ihr Kind mit einer gesunden Brotzeit zu versorgen und nicht um die Teilnahme an einer Art Wettrüsten „Wer hat die kreativste Bento-Box?“.

Bei Familien mit mehreren Kindern stellt sich das Problem meist ohnehin nicht, weil der Zeitaufwand am frühen Morgen einfach zu groß ist, um zum Beispiel drei Boxen mit jeweils verschiedenen Abteilungen individuell zu befüllen. Aber auch solche Bento-Box-freien Kinder sollen angeblich wachsen und gedeihen. Und das ist doch schon mal sehr beruhigend.

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